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Hund vs. Katze im Aquarell-Portrait:

oder: welches Tier ist einfacher zu malen?


Kürzlich bin ich gefragt worden, ob ich lieber Hunde oder Katzen portraitiere und welches Tier einfacher zu malen ist.


Diese Frage hat sicherlich schon viele Künstler umgetrieben, denn beide Tiere haben ihren ganz eigenen Charme und ihre einzigartigen Merkmale, die sie zu faszinierenden Motiven machen.


Wie sich Hund und Katze im Aquarell-Portrait voneinander unterscheiden und wie ich dies maltechnisch angehe, verrate ich dir hier!


weiss-schwarze Tigerkatze mit grünen Augen Aquarell
LEO, 2021
  • Das zentralste Merkmal einer Katze sind ganz klar ihre Augen und deren Ausdruck: ihr mysteriöser, durch-dringender Blick erfordert beim Malen die meiste Aufmerksamkeit.

Ob blau, grün oder gelb leuchtend: sie scheinen Geheimnisse zu bergen, die über das Alltägliche hinausgehen. Dieses Geheimnisvolle aufs Papier zu bringen ist die schönste Aufgabe für mich, denn die Augen sind bekanntlich der Spiegel der Seele!

Ich liebe es, in jedem Portrait diesen betörenden Blick einzufangen!



Britisch Kurzhaar Katze cremefarben mit Tigermuster in Aquarell
BEPPI, 2023

  • Das flauschig weiche Fell ist für die Aquarellmaltechnik geradezu prädestiniert: es lässt sich mit viel Wasser und Farbe, welche fliessend auf dem Papier verläuft, fluffig darstellen. Ich male es bevorzugt in vielen Schichten, damit es möglichst realistisch aussieht.


  • Das Abbilden der Fell-Textur und das Ausarbeiten der Musterung erfordern Präzision und Geduld – unterschiedliche Tonwerte in schattierend hellen und dunklen Farben bilden die notwendigen Kontraste und Strukturen im Fell.


Britische Kurzhaar-Tigerkatze mit grossen grünen Augen in Aquarell
MIMI, 2022
  • Die feine Nasenspitze, oft zart-rosa pigmentiert, und der darunter liegende, leicht verborgene Mund mit Ober- und Unterlippe, sind sehr delikat und ein wichtiger Teil einer ausdrucksstarken und persönlichen Mimik, die es präzise zu erfassen gilt.


  • Ein wichtiges Merkmal und der 6. Sinn der Katze: ihre langen, festen Tast-haare! Ich male sie gerne ganz zum Schluss mit weisser Gouache ins Bild oder spare sie zu Beginn mit Maskier-flüssigkeit aus, um sie dann mit Farbe zu ergänzen. Damit ist ein Katzen-portrait vollendet!



Persönliches Fazit:

Die Mischung aus Anmut, Unabhängigkeit und geheimnisvoller Präsenz empfinde ich bei Katzen als sehr anziehend. Ihre eigenwillige Persönlichkeit, gepaart mit faszinierenden, geheimnisvollen Augen zu portraitieren, begeistert und berührt mich als Künstlerin immer wieder aufs neue.


Rottweiler-Malinois-Mischling mit Halskette in Aquarell
ROMA, 2024
  • Hundeaugen sind ausdrucksstark, aber das Licht wird weniger komplex reflektiert als bei Katzen. Die reiche Palette an Gesichts-ausdrücken hingegen macht jedes Hundeportrait anspruchsvoll: ein anhänglicher, intensiver Blick; die heraushängende Zunge oder sichtbare Zähne erfordern viel Feingefühl beim Malen.


  • Den Ohren schenke ich ebenso viel Beachtung; sie sind abhängig von der Rasse und ein wichtiges Merkmal. Ich male sie mit Vorliebe zuerst, da sie viele Schichten benötigen.



Chocolate Labrador Portrait in Aquarell
MALUA, 2024
  • Die Nase ist das wichtigste Organ des Hundes – und sie macht einen Grossteil seiner Persönlichkeit aus. Deshalb achte ich sehr darauf, dass das feucht schimmernde Riechorgan detailliert und der Persönlichkeit angepasst exakt aufs Papier kommt.


  • Trägt der Hund ein Halsband, eine Kette oder ein Geschirr, portraitiere ich das Accessoire mit, falls es der Auftraggeber so haben möchte. Ist es auf dem Vorlagenfoto gut sichtbar, male ich es ohnehin mit dazu.


Australischer Schäferhund Welpe in Aquarll
Pauli, 2022


  • Jede der unzähligen Hunde-rassen wird von besonderen Wiedererkennungsmerkmalen geprägt: ob lange oder kurze Haare, gross oder klein, die Vielfalt kennt fast keine Grenzen. Vom winzigen Chihuahua bis zum massigen Bernhardiner, vom blauäugigen Husky bis zum gelockten Pudel - alle haben sie ihre ganz eigenen, spezifischen Äusserlichkeiten, welche den Hund und das Portrait einzigartig machen.



Persönliches Fazit:

Die Kombination aus emotionaler Tiefe, unbändiger Energie und enger Bindung zum Menschen finde ich bei Hunden bemerkens- und liebenswert. Diesen Eigenheiten nachzugehen und dabei die Rasse zu studieren, macht für mich die Faszination aus, Hunde zu portraitieren.


Zurück zur Ausgangsfrage, ob ich lieber Hunde oder Katzen male: ich mag in der Tat beide gleich gern! Es macht mir grossen Spass, in persönlichen und individuellen Portraits die treuen Seelen unserer geliebten Vierbeiner Bände sprechen zu lassen!


Und falls du dir auch ein Portrait wünschst, melde dich gerne ganz unverbindlich bei mir via Kontaktformular.

Hier findest du weiterführende Informationen zu Tierportraits.


Bist du eher der Hunde- oder der Katzentyp? Verrate es mir in den Kommentaren; ich freue mich, von dir zu lesen!










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2 comentarios

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Maria
Maria
02 jun
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Dein Blog Hund vs. Katze im Aquarell-Portrait fasziniert mich und packt mich richtig beim Lesen! Eine wahre Wissenschaft des Malens hast du uns hier gezeigt. Du solltest als Lehrerin an der Kunstgewerbeschule unterrichten können! Und weisst du was? Als Kind war ich ein Katzenfan; nach deinen wunderbaren Ausführungen steht für mich zweifelsohne fest: ich kann nicht anders, als mich von beiden Tierarten gleichermassen begeistern zu lassen!

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Contestando a

Vielen herzlichen Dank für deinen Kommentar, Maria. Interessant, dass du als Kind Katzen bevorzugt hast - es freut mich, dass ich dich mit meinem Artikel für beide Tiere habe begeistern können. Liebe Grüsse, Bea

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